"Der ist aber noch ganz jung..."
solche Kommentare werden Sie häufig hören, wenn Sie mit einem Deutschen Pinscher spazieren gehen. Auch vermeintliche Hundekenner halten ihn auf den ersten Blick für einen Jung-Dobermann.
Dabei ist der Deutsche Pinscher der Ur-Pinscher, aus dem sowohl der Dobermann-Riese als auch der Zwerg-Pinscher entwickelt wurden.
Dass man ihn für "jung" hält ist kein Wunder:
Deutsche Pinscher sind
offen, unbefangen und aufgeschlossen
freundlich und umgänglich zu Mensch und Tier
beweglich und flink
handlich in der Größe,
aber auf den zweiten Blick auch
wachsam und selbstbewusst
robust
keine Zwerge, sondern "ganze Hunde"
Heute ist der ehemalige "Allrounder" eine seltene Haustierrasse, da es seine alten, typischen Aufgabengebiete kaum noch gibt:
Der Hofhund auf einem kleinen Hof als Wächter, Kumpel für die Kinder, Rattenschreck, gelegentlicher Jagdkumpan.
Der Begleiter des Fuhrmanns, der ruhig auf dem Kutschbock mitfährt und Wagen und Ladung verteidigt, wenn Herrchen Geschäfte erledigt oder einen Halben stemmt.
Klar, dass ein Hund dafür intelligent, körperlich fit und selbständig sein muss, aber auch zuverlässig und kein Raufbold, nicht zu klein, aber auch nicht zu groß - eigentlich genau das, was man von einem Familenhund und auch heute gern hätte.
Warum er fast in Vergessenheit geraten ist? Vielleicht liegt es am unauffälligen Äußeren? Oder an dem Namen "Pinscher", der eher nach einer üblen Beschimpfung als nach einer sympatischen Hunderasse klingt?